Fahrpreiserhöhung nicht akzeptabel

Wir wollen Einnahmesteigerungen durch die Steigerung der Fahrgastzahlen

Der verkehrspolitische Sprecher Harald Wolf erklärt:

Die Fraktion Die Linke lehnt die heute vom VBB beschlossene Tariferhöhung ab. Die S-Bahn wird auch in diesem Jahr nur ein eingeschränktes Angebot fahren können. Es ist den Fahrgästen nicht zu vermitteln, dass sie für ein reduziertes Angebot nun auch noch mehr zahlen sollen.

Wir wollen Einnahmesteigerungen durch die Steigerung der Fahrgastzahlen. Dass dies gelingen kann, zeigt die Erfahrung der letzten Jahre: Die Verbilligung des Jahresabos im Rahmen der S-Bahn-Entschuldigungsaktion hat BVG und S-Bahn eine deutliche Steigerung der verkauften Abos gebracht.

Statt einer Diskussion über prozentuale Preiserhöhungen im ÖPNV fordern wir mehr Fantasie bei der Entwicklung attraktiver Tarifstrukturen, die auf spezifische Mobilitätsbedürfnisse eingehen. Die Erfahrungen mit dem Sozialticket und dem neuen Seniorenabo zeigen, dass hier neue Kundengruppen für den ÖPNV gewonnen werden können.

Die Fraktion Die Linke wendet sich auch gegen Pläne, die Tarife im ÖPNV automatisch an die Inflationsrate anzupassen. Nicht die Preissteigerungsrate, sondern das Einkommensniveau der Berlinerinnen und Berliner muss der Maßstab für die Sozialverträglichkeit der Tarife im Öffentlichen Personennahverkehr sein.

Wir fordern den Senat auf, seiner Verantwortung gegenüber der BVG und ihren Fahrgästen nachzukommen. Durch eine ab September drohende Neuregelung der Einnahmeaufteilung zwischen den Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund droht der BVG ein Einnahmeverlust bis 2016 von über 30 Millionen Euro.

Es ist nicht hinzunehmen, dass einerseits der BVG auf diese Weise Mittel entzogen und gleichzeitig die Fahrgäste zur Kasse gebeten werden.

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